Liebe Leserinnen und Leser,
seit meine neue Internetseite online ist hat mein Leben eine neue Wendung bekommen. Jedoch nicht wegen meiner neuen Seite, sondern weil ich seit November 2023 wieder an meiner alten neuen osteopathischen Heimatschule bin.
Hier sind ein paar erklärende Worte notwendig: Die HOLISTÈA (früher: COE) war die Osteopathieschule an der ich meine fünfjährige Ausbildung absolviert habe. Sie gehörte, als deutsche Niederlassung, zu einer französischen Osteopathieschule. Während die Osteopathie in Frankreich seit 2001 zu den staatlich anerkannten Gesundheitsberufen zählt und sich einer breiten gesellschaftlichen Anerkennung erfreut, sowie eines steten Zustroms neuer Osteopathen, kämpfen die Osteopathen in Deutschland, trotz wachsender gesellschaftlicher Anerkennung nicht nur um eine berufliche Anerkennung, sondern seit den Coronajahren auch um Nachwuchs. Da während Corona kein durchgehender Präsenzunterricht möglich war, aber Osteopathie ohne körperlichen Kontakt zu anderen Menschen nicht unterrichtet werden kann, sind in der Folge wohl an den meisten Osteopathieschulen die Schülerzahlen stark zurück gegangen. Dieser unglückliche Umstand und noch ein paar andere führten bei der HOLISTÈA dazu, dass der Betrieb der Schule nicht aufrecht erhalten werden konnte und im Herbst vergangenen Jahres die Pforten schließen musste.
Einzig dem beherzten und engagierten Eingreifens der Lehrer*innen meiner alten Schule, allen voran Christoph Nill und Thorsten Liem, mit seiner Osteopathie Schule Deutschland (OSD) ist es zu verdanken, dass es die Osteopathieschule heute noch gibt.
Für Außenstehende ist es vermutlich nicht möglich die Tragweite dieser Situation zu erfassen- die Osteopathieschulen sind die Orte, an denen die Osteopathie maßgeblich erforscht und weiter entwickelt wird. Jede Osteopathieschule die verschwindet ist nicht nur ein Unternehmen das es dann nicht mehr gibt, sondern immer auch ein Wissensverlust, der im schlimmsten Fall unwiederbringlich ist. An der HOLISTÈA wurde über viele Jahre ein osteopathisches Konzept entwickelt und gelehrt, das in der Osteopathie einzigartig war und ist. Würde meine alte Schule nicht weiter bestehen, wäre auch dieses Konzept für zukünftige Osteopathen verschwunden. Aus meiner Sicht ein großer Verlust für uns Alle!
Umso mehr freut es mich deshalb, sowohl als Osteopath wie auch als beginnender Lehrer, bei diesem Neuanfang dabei sein zu dürfen.
Sollten Sie als Leser*innen Interesse an der Osteopathie als Beruf haben, oder jemanden kennen der Interesse an einer osteopathischen Ausbildung hat, dann versäumen Sie nicht sich über die OSD zu informieren. Denn unsere Osteopathie lebt weiter…
Weitere Geschichten und Berichte finden Sie monatlich in meinem Blog.